Orthomolekulare und mitochrondriale Medizin

Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen

Der Begriff „Orthomolekulare Therapie“  stammt von Linus Pauling, der die Therapie mit hohen Dosen von Vitaminen begonnen hat. Er bedeutet eigentlich die „Therapie mit den richtigen Molekülen“, d.h. den Molekülen, die im menschlichen Organismus vorkommen und dort eine Funktion erfüllen. Man versteht unter dem Begriff die gezielte Therapie mit Mikronährstoffen, d.h. Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, ungesättigter Fettsäuren, Aminosäuren und der sekundären Pflanzenstoffe, die der Körper für seinen regulären Funktionsablauf in allen Bereichen benötigt.

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Zum einen werden Mangelzustände von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen ausgeglichen, zum anderen können bestimmte gewünschte Stoffwechselschritte, z.B. die Bildung von entzündungshemmenden Gewebshormonen (Prostaglandine), antiallergischen Hormonen (Adrenalin, Cortisol) oder auch Nervenüberträgersubstanzen gefördert werden. Die orthomolekulare Therapie ist damit besonders angezeigt bei rheumatischen Erkrankungen, entzündlichen Erkrankungen und allergischen sowie toxisch bedingten Erkrankungen (Chronisches Müdigkeitssyndrom, CFS; Chemische Überempfindlichkeit, MCS) sowie in der biologischen Krebstherapie. Bei allen psychischen und psychiatrischen Erkrankungen, bei Teilleistungsstörungen von Kindern (Legasthenie etc.) bis hin zu Depressionen und Schizophrenien sind Stoffwechselstörungen mit relativen Mangelzuständen orthomolekularer Substanzen auszuschließen bzw. zu therapieren.

Warum Nahrungsergänzungsmittel?

Das Therapieprinzip der Orthomolekularen Medizin beruht auf der Erkenntnis, dass der menschliche Körper für ein gesundes, reibungsloses Funktionieren aller Organe über 40 „Vitalstoffe“ (Nährstoffe) benötigt. Sie müssen regelmäßig und in ausreichender Menge zugeführt werden, damit wir gesund und leistungsfähig bleiben. Viele Beschwerden und Erkrankungen sind auf einen Mangel an diesen Stoffen zurückzuführen, wobei der Bedarf individuell sehr verschieden ist und von diversen äußeren und inneren Faktoren abhängig ist, z.B. Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, Alter, Gesundheitszustand etc..

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Diese Faktoren wirken sich unter Umständen so stark bedarfssteigernd aus, dass die optimale Deckung des Vitamin- und Mineralstoffbedarfs selbst mit gesunder, vielseitiger Mischkost oft nicht zu erreichen ist. Deshalb gibt es Menschen, die trotz einer gesunden Ernährung zu wenig Vitalstoffe aufnehmen und in der Folge erkranken können. So kommt die orthomolekulare Medizin sowohl bei der Behandlung, aber auch vor allem bei der Vorbeugung von Krankheiten zum Einsatz.

 

Die Orthomolekulare Medizin nutzt ausschließlich Substanzen, die sowohl in der Nahrung als auch in unserem Körper ganz natürlich vorkommen. Gemeint sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essentielle Fettsäuren. In der richtigen Menge und Konzentration bieten sie den optimalen Gesundheitsschutz.

Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen kann viele Gründe haben:

  • Konservierte und stark verarbeitete Nahrungsmittel, bei denen Vitalstoffe nur noch in geringen Mengen vorhanden sind (z.B. Gemüse, Fertiggerichte etc. aus Dosen, Päckchensuppen)
  • Nährstoffverlust in den Nahrungsmitteln durch langen Transport, falsche Lagerung oder nachteilige Zubereitung (z.B. zu langes Kochen von Gemüse)
  • Gesteigerter Nährstoffbedarf hervorgerufen durch chronische Erkrankungen,  Stress, Hektik oder übermäßigen Genuss von Alkohol, Nikotin oder Kaffee.
  • Erhöhter Bedarf an Nährstoffen in Zeiten verstärkter Belastung, zum Beispiel während einer Wachstumsphase, Schwangerschaft, Krankheit oder in der Genesungszeit.
  • Umweltbelastungen, Medikamenteneinnahme
  • Einseitige oder ungesunde Ernährung (z.B. streng vegetarisch, Fast Food)