Umweltmedizinische Analysen (epigenetische Diagnostik)

Die Belastung des Körpers mit Umweltgiften wird zum zunehmenden Problem. Umweltgifte können zu unterschiedlichen Gesundheitsproblemen führen, bzw. daran beteiligt sein und auch als Therapieblockaden wirken.

Schwermetallbelastungen mit Quecksilber, Zinn, Cadmium und Aluminium gehören zu den häufigsten toxischen Belastungen. Als Neurotoxine schädigen Schwermetalle insbesondere die Ausleitungsorgane und das Nervengewebe und stellen eine chronische Stressbelastung im Körper dar. Neben Schwermetallen sind aber auch diverse andere problematische Toxine zu nennen. So lassen sich durch spezielle Laboranalysen regelmäßig auch nennenswerte Mengen an Lösungsmitteln, Biotoxinen (z.B. bakterielle Toxine und Schimmelpilzmetabolite), Kunststoffen und Pestiziden im Körper nachweisen.

Um einen aussagekräftigen Befund hinsichtlich einer toxischen Belastung des Körpers zu erhalten, sollten mehrere Teilanalysen in der Gesamtschau betrachtet werden.

Einige der spannendsten Teil-Analysen in diesem Bereich sind:

Untersuchung auf epigenetische DNA-Addukte: Bei dieser Untersuchung wird die Mitochondrien-DNA auf Anhaftungen mit Toxinen hin untersucht. Je nachdem, welche Toxine gefunden werden und wo genau sich diese befinden, können unterschiedliche Folgeprobleme vermutet werden. Sie haben also zwei Effekte: zum einen sind sie oft selbst sehr toxisch, zum anderen können sie wichtige Genorte blockieren oder auch Gene aktivieren und dadurch die Funktion von Genen beeinträchtigen.

Translokatoren-Protein (TL)-Untersuchung: Dieser Test untersucht Mitochondrien im Detail (Anzahl, Struktur, Mitochondrien-DNA) und kann meist spezifische Toxine identifizieren, die wichtige Strukturen in diesem Bereich blockieren.

Lymphozyten-Sensitivitäts-Test: Hier wird der Calcium-Einstrom in die Lymphozyten gemessen bei Exposition gegenüber einer Testsubstanz. So lassen sich Sensitivitäten gegenüber Metallen, Pestiziden, Phtalaten, Formadehyden, Benzoaten, Salicylaten und anderen chemischen Verbindungen erfassen.

Entgiftungsenzymfunktions-Bestimmung: a) Glutathion-S-Transferase (GST)-Untersuchung im Serum und in Erythrozyten. Serum-GST ist eines der wichtigsten Phase-2-Leberentgiftungsenzyme, GST-Bestimmung in Erythrozyten ist als Suchinstrument für toxische Metalle geeignet. b) Superoxyd-Dismutase 1, 2 und 3 (SOD1, SOD2, SOD3). SOD baut baut Superoxyd (reaktive Sauerstoffspezies) ab und ist somit wichtig, um oxidativem Stress entgegenzuwirken. Dieser funktionelle Test gibt Aufschluss über die SOD-Aktivität der Erythrozyten. Abweichungen werden in Zusammenhang mit DNA-Addukten (als Verursacher) gebracht.

Untersuchung von Metallothionein (MT): MT ist das wichtigste Transportprotein für Kupfer und Zink, welche für die Entgiftung von großer Bedeutung sind. Im Falle von Schwermetallbelastungen bindet MT auch an Schwermetalle und kann entsprechend weniger Kupfer und Zink transportieren.